Rückblick: Forum für Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Forum für Gesellschaftlichen Zusammenhalt: Ein starker Impuls für Vernetzung und eine starke Zivilgesellschaft

Am 12. Oktober 2024 wurde in der Stuttgarter Liederhalle das zweite Forum für Gesellschaftlichen Zusammenhalt veranstaltet – ein zentraler Treffpunkt für Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, die gemeinsam an Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen arbeiteten. Als wichtige Kooperationspartnerin brachte sich die Allianz für Beteiligung e.V. bei der Gestaltung von Workshops und dem Marktplatz des Engagements und als Jurymitglied des ersten Nussbaum Awards ein und leistete so einen wichtigen Beitrag zum abwechslungsreichen Programm.

Vielfalt an Workshops: Austausch und Praxiswissen

Mit insgesamt 25 Workshops, bot das Forum ein umfassendes Lern- und Vernetzungsangebot für unterschiedliche Interessensgruppen. Die Allianz für Beteiligung stellte im Rahmen dieser Workshops gelungene Beispiele aus den verschiedenen Förderprogrammen da, gab Raum, gemeinsam an der Gestaltung der Nahversorgung sowie der Mobilität im ländlichen Raum weiter zu denken und gab Einblicke wie breite Bürgerbeteiligung gegen Einsamkeit wirken kann. Die weiteren Workshopthemen waren genauso vielfältig: Von »Der organisierte Sport als Partner in der Quartiersarbeit« über »Digitales Streetwork« bis hin zu »Engagement braucht Schutz – Freiwilligenagenturen als Schutzraum«, »Ehrenamtsmanagement« und »Gelungener Vereinskommunikation«. Die Formate reichten von Dialogformaten bis zur Methodenworkshops und Good-Practice-Beispielen und damit konnten alle Teilnehmenden vielfältige Impulse und Ideen für ihre eigene Arbeit mitnehmen.

Symposium mit Barbara Bosch: Perspektiven der Bürgerbeteiligung

Neben den abwechslungsreichen Workshops fanden im Schillersaal verschiedene Symposien statt. Dabei standen die Themen »Sport: Integrieren und abreagieren. Was kann der Sport für die Gesellschaft leisten?«, »Soziales: Zusammenleben gestalten«, »Arbeitswelt: Die Arbeitswelt – eine Integrationsmaschine?« und »Bürgerbeteiligung: Demokratie gestalten heißt, sich in die eigenen Belange einmischen«, in welchem auch Barbara Bosch, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung ihre Perspektiven einbrachte.

In ihrem Beitrag betonte Frau Bosch die zentrale Rolle der Zivilgesellschaft bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und ging auf die Bedeutung von Bürgerbeteiligung als Schlüssel zur Stärkung demokratischer Prozesse ein. Dabei hob sie hervor, wie wichtig es ist, breite gesellschaftliche Gruppen einzubinden und neue Formate zu entwickeln, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt langfristig zu fördern. Das Symposium bot den Teilnehmenden wertvolle Einblicke in politische Perspektiven und regte einen lebhaften Austausch über die Rolle von Engagement und Beteiligung an.

Auszeichnung für Engagement: Der NUSSBAUM Award

Ein weiteres Highlight des Tages war die Verleihung des ersten NUSSBAUM Awards der Nussbaum Stiftung, eine Anerkennung für herausragende Projekte, die durch kreatives Engagement den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Die Allianz für Beteiligung, vertreten durch Dr. Christine Dörner, zweite Vorsitzende, war als Jurymitglied – neben Vertreter*innen der Nussbaum Stiftung, des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg, dem organisierten Sport und dem Landesmusikverband – Teil des Auswahlprozesses. Der Award zeichnet besonders inspirierende Initiativen aus, die durch ihre Arbeit ein starkes Zeichen für die Förderung von Solidarität und Gemeinschaft setzen – und den Einfluss ehrenamtlichen und zivilgesellschaftlichen Engagements auf eine lebendige Demokratie unterstreichen. Den ersten NUSSBAUM-Award gewinnen konnte Mein Herz lacht e.V. aus Rutesheim. Der NUSSBAUM Jugend-Award geht an die Selbstverteidigungsgruppe Team Hardt aus Eggenstein-Leopoldshafen.

Die Elemente aus Tanz und Musik, die die Veranstaltung auch tagsüber bereits an verschiedensten Stellen begleitet und komplettiert hatten, fanden in der feierlichen Abschlussveranstaltung ihren Höhepunkt. Neben der inklusiven Musikgruppe »grenzenlos« der Musikschule Fellbach gab es Beiträge der Street Dance Crew »Own Risk« aus Bad Kreuznach sowie der Mezzosopranistin Daniele Vega, Bass Wilhelm Schwinghammer und des Magic Horn Ensembles der Musikhochschule Karlsruhe.

Vernetzung und neue Impulse mit und für die Zivilgesellschaft

Das Forum ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren und förderte neue Partnerschaften und Netzwerke. Dadurch entstanden Ideen und Austauschräume, um gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu stärken. Auch wurde durch die große Vielfalt der Veranstaltungsteile auch Raum gegeben, die Einbindung unterrepräsentierter Gruppen nicht aus dem Blick zu verlieren und den Dialog au allen Ebenen weiter zu stärken. Das Forum für Gesellschaftlichen Zusammenhalt zeigte eindrucksvoll, wie relevant der gemeinsame Einsatz für gesellschaftlichen Zusammenhalt heute ist.  

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