Klimaentscheid Schorndorf

Die Gruppe Klimaentscheid Schorndorf besteht seit Mitte 2020 aus 12 ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich für ein klimaneutrales Schorndorf einsetzen. Sie haben dazu erfolgreich einen Einwohnerantrag zu Schorndorf Klimaneutral 2035 gestellt. Der Gemeinderat hat den Antrag 2021 angenommen und erarbeitet einen Klima-Aktionsplan. Die Gruppe arbeitet eng mit der Stabstelle Klimaschutz der Stadt Schorndorf zusammen und veranstaltet Informationsveranstaltungen und Aktionen, um die Stadtgesellschaft stärker für den Klimaschutz zu sensibilisieren, zu mobilisieren und zu beteiligen.


Schulung von Bürger-Solar-Berater*innen

Die Gruppe hat einen Bürgerrat zum Thema Photovoltaik organisiert aus dem die Idee für ein Klimaprojekt, der Bürger-Solar-Beratung, entstand. Dazu wurden freiwillige Bürger professionell geschult, um Bürger der Gemeinde Schorndorf zum Thema Photovoltaik zu beraten. Dadurch wird ein bürgerschaftlicher Beitrag zur Energiewende geleistet.

3 Fragen…

Was motiviert Sie sich für Klimaschutz zu engagieren?

Der Klimaschutz ist für mich die wichtigste Voraussetzung für eine lebenswerte Zukunft. Wenn wir jetzt nicht handeln und unseren Lebensstil überdenken und achtsam mit unseren endlichen Ressourcen umgehen, dann schließt sich unser enges Zeitfenster, in dem wir unsere Zukunft noch gestalten können. Dann wird die Erderhitzung ungebremst weiter fortschreiten und die nächsten Generationen werden um ihr Überleben kämpfen müssen.

Was sind Gelingensfaktoren für Ihre Arbeit im Klimaschutz?

Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der kommunalen  Verwaltung, wertschätzende Kommunikation und die Offenheit und Fähigkeit unterschiedliche Perspektiven zuzulassen, Fokus und Machen, ein Team mit engagierten und breit vernetzten Mitmacher*innen, Spenden und Fördermittel

Wo gab es Schwierigkeiten und wie haben Sie diese gelöst?
  • Ideologievorwürfe von konservativen Politiker*innen – gelöst durch ruhige, sachliche Argumentation und Hartnäckigkeit in der Sache, wir sind immer dran geblieben und haben uns nicht provozieren lassen
  • Irritierende Aussagen zu Fotovoltaik in der Presse vom technischen Geschäftsführer unserer Stadtwerke – Wir haben um ein klärendes Gespräch gebeten und eine Kooperation mit unserer Bürger Solar Beratung angeboten und dafür kostenlose Beratungsräume bei den Stadtwerken erhalten
  • Finanzielle Mittel fehlten – Wir spenden selber, haben bei Unternehmen direkt um Spenden gebeten und öffentliche Anträge gestellt, die zum Teil bewilligt wurden
  • Die Genehmigung und Umsetzung des Klimaaktionsplanes durch den Gemeinderat geht zu langsam voran – Wir stellen eigene Haushaltsanträge, wir besuchen die Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen, wir sprechen mit den Fraktionen und der Stabsstelle Klimaschutz, wir haken nach – getreu dem Motto ‚steter Tropfen höhlt den Stein‘, kleine Schritte sind auch Schritte und die zunehmend günstigere Gesetzgebung hilft
  • Klimaschutz ist leider noch keine kommunale Pflichtaufgabe – Wir versuchen mit dem Zusammenschluss aller regionalen Klimaentscheide (BaWü Zero) Druck auf das Land auszuüben, Klimaschutz per Gesetz zur Pflichtaufgabe zu machen
  • Nicht immer sind alle im Team motiviert und zufrieden – Wir machen regelmäßig 2 mal im Jahr Klausurtage und besprechen, was gut und was schlecht läuft und was wir beibehalten und ändern wollen. Wir legen gemeinsam die Prioritäten für die nächsten Monate fest, vereinbaren unsere Regeln für wertschätzende Gruppenkommunikation und die Zusammenarbeit und üben das in unseren zweiwöchentlichen Treffen
  • Die Mobilisierung von Unterstützer*innen sowohl für Mitarbeit als auch für Aktionen ist schwierig – Dafür haben wir die Lösung noch nicht gefunden, aber wir arbeiten dran. Wir verjüngen gerade unser Kernteam und wollen für Veranstaltungen mit anderen zusammenarbeiten.
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Ansprechpartner

Klimaentscheid Schorndorf, Sabine Kraus

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