Zum Welttag der Bürgerbeteiligung
Wussten Sie schon…?
Am 18. August ist Welttag der Bürgerbeteiligung.
Laut Google-KI Gemini soll er „dazu motivieren, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und das eigene Umfeld mitzugestalten“.
Ein schöner Anlass, um einen Blick ins Land zu werfen – und auf Menschen, die mit Mut und Engagement ihre Nachbarschaften verändern.
Nicht nur zuschauen, sondern mitgestalten.
Bürgerbeteiligung bedeutet, aktiv Ideen zu entwickeln, Argumente auszutauschen, Konsens zu suchen – auch wenn es schwierig ist – und Projekte umzusetzen. So wird Demokratie vor Ort erlebbar und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. Bürger*innen leisten dabei auch wichtige Beiträge zur Daseinsvorsorge, z. B. durch Quartierszentren, Genossenschaftsläden oder Bürgerbusse.
Bürgerbeteiligung schafft Nähe, eröffnet Dialogräume und zeigt: Jeder Einsatz, ob groß oder klein, macht einen Unterschied. Demokratie passiert nicht nur in Parlamenten – sondern genau dort, wo Menschen zusammenkommen, Initiativen gründen und Verantwortung übernehmen.
Inspiration aus der Praxis
Baden-Württemberg ist geprägt von einer starken Beteiligungskultur: Ob in Freiburg, Ulm oder Heidelberg, ob in Herrenberg, Metzingen, Mengen, Mosbach: Land auf, Land ab findet Bürgerbeteiligung in vielfältigen Formaten statt.
Das Besondere ist: Nicht nur Kommunen, sondern auch Bürgerinitiativen und Vereine übernehmen vielerorts die Rolle als Initiatoren von Beteiligungsprozessen. Wir als Allianz für Beteiligung konnten bereits mehr als 1.500 bürgerschaftlich getragene Projekte über die Jahre fördern – das sind rein statistisch 1,4 Projekte pro Kommune.
Beispiele aktuell geförderter Projekte:
- Begegnung in Heidelberg: Die Gruppe „WIRsing“ bringt Nachbar*innen zum Essen und Austauschen zusammen. Ein niederschwelliger, herzlicher Rahmen, in dem Vertrauen entsteht und die Basis für langfristiges Engagement gelegt wird.
- Nahversorgung in Bollschweil: Die Initiative „Alte Markthalle Bollschweil“ setzt sich für den Erhalt der historischen Markhalle ein und möchte die Nahversorgung auf einer genossenschaftlichen Basis sichern.
- Mehr Mobilität in Hohenstein: Die Initiative „Helfernetz für Hohenstein“ führt Maßnahmen einer sorgenden Gemeinde durch. Ein Fahrdienst soll Hohensteiner Bürger*innen mit fehlender Mobilität helfen, mobil zu bleiben: für Arzttermine, um Einkaufen zu gehen oder für den Weg zum Ehrenamt.
- Freiwilligenagentur in Umkirch: Die Initiative „Umkircher Dorfgemeinschaft“ möchte eine örtliche Freiwilligenagentur gründen, um ehrenamtliches Engagement und Vereine mit Fokus auf Quartiersentwicklung zu stärken.
-> Hier finden Sie weitere Projekte
Sie möchten selbst aktiv werden?
Dann haben wir hier ein paar Tipps zum Start:
- Gleichgesinnte suchen
Alleine ist es oft schwer. Tauschen Sie sich aus mit Menschen, die sich auch engagieren wollen oder bereits aktiv sind. - Inspiration holen
Schauen Sie, welche Initiativen es bereits gibt – in Ihrer Gemeinde, aber auch überregional, zum Beispiel auf unserer Netzwerkkarte - Beratung nutzen
Niemand muss bei Null anfangen. Kommen Sie zu unseren Veranstaltungen, z.B. zum Netzwerktreffen in Ulm, und greifen Sie auf das breite Erfahrungswissen unseres Netzwerks zurück. Oder melden Sie sich direkt bei uns – wir unterstützen Sie gern - Fördermöglichkeiten prüfen
Ob professionelle Beratung oder Zuschüsse für Sachkosten: Ein Blick in unseren Förderbaukasten lohnt sich. - Einfach loslegen
Der wichtigste Schritt ist der erste. Warten Sie nicht, bis „alles perfekt“ ist – starten Sie mit dem, was Sie haben.
Ihr Beitrag zählt!
Bürgerbeteiligung lebt vom Mitmachen. Ob klein oder groß, lokal oder regional – jeder Einsatz macht einen Unterschied. Der Welttag der Bürgerbeteiligung erinnert uns daran, dass Demokratie nicht nur in Parlamenten stattfindet, sondern mitten unter uns – dort, wo Nachbarschaften zusammenkommen, Initiativen entstehen und Gemeinschaft wächst.
Bild: Erstellt mit Canva Magic Media