Nachfahrentreffen

gefördert im Programm: Nachbarschaftsgespräche
PLZ/Ort: freudental

Das pädagogisch-kulturelle Centrum Ehemalige Synagoge Freudental e. V. (PKC) organisiert in Freudental (Landkreis Ludwigsburg) ein Treffen von Nachfahren ehemaliger jüdischer Einwohner*innen des Ortes mit der heutigen Einwohnerschaft. Durch den interkulturellen Dialog wird der gesellschaftliche Zusammenhalt vor Ort sowie die Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt im Alltag gestärkt und somit ein offenes Miteinander im Ort gefördert. Über vier Tage hinweg finden dabei vielfältige Programmpunkte wie Rundgänge zu ehemaligen Wohnhäusern, eine Theateraufführung oder ein gemeinsames Schabbat-Gebet statt. Ein bereits bestehender Arbeitskreis aus engagierten Bürger*innen begleitet die Planung und Vorbereitung, Ehrenamtliche engagieren sich, Familien öffnen ihre Türen und niedrigschwellige Angebote wie Spaziergänge zum jüdischen Friedhof mit QR-Code-Installationen laden zum Mitdenken ein. Der Verein setzt außerdem auf verschiedene Beteiligungsniveaus, um eine möglichst breite Masse der Einwohner*innen zu erreichen. So können die Bürger*innen einfach nur vorbeischauen, aber auch aktiv im Arbeitskreis mitwirken oder als Gastgeber*innen für die Nachfahr*innen fungieren. Damit erhofft sich der Verein auch Menschen zu erreichen, die sich normalerweise eher weniger beteiligen. Das Projekt fördert somit nicht nur das Erinnern an das jüdische Leben in Freudental, sondern schafft auch Raum für neue nachbarschaftliche Gespräche, Begegnungen und Impulse, etwa zum Umgang mit Vielfalt und Minderheiten in der Gegenwart. Ziel ist ein gemeinsames Lernen aus der Vergangenheit für ein offenes, demokratisches Miteinander. Die Thematik des Projekts ist sowohl hochaktuell als auch relevant und bietet ein großes Potenzial, gesellschaftliche Dialoge über Geschichte, Vielfalt und Zusammenleben im Hier und Jetzt anzustoßen.