Projektbesuch in Salach

17. Juni 2024

Pop-Up Gemeinschaftszentrum mit Kreativität, Engagement und Schlagkraft

Im Rahmen des Förderprogramms „Quartiersimpulse“ hatten wir die Freude, die Gemeinde Salach und ihr Projekt „Pop-Up Gemeinschaftszentrum Salach“ zu besuchen. Salach, als IBA-Projektkommune, hat sich das Ziel gesetzt, bis zur Eröffnung eines großen Gemeinschaftszentrums im Jahr 2027 kreative Zwischenlösungen zu finden und die Bürger*innen aktiv in die Planung einzubeziehen. Dieses Engagement wird durch die Organisation von Pop-Up Gemeinschaftszentren umgesetzt, die jeweils von benachbarten örtlichen Institutionen gestaltet werden. Bei der ersten der 12 Pop-Up Veranstaltungen waren wir Mitte Juni 2024 mit dabei.

Ein Tag voller Kreativität und Beteiligung

Alte, getragene Schuhe stehen in einer Reihe in einem Schaufenster. Jeder Schuh steht auf einer Holzplatte. Die Holzplatten sind beschriftet, wem der Schuh gehört hat und aus welchem Jahr er ist. z.B. "Schuh einer unbekannten Frau im Straßengraben. Barcelona 1999.
Schuhe im Schaufenster: Kein Schuhladen,
sondern eine Kunstausstellung
(Quelle: Allianz für Beteiligung)

Unser Besuch begann in einer kleinen Kunstgalerie, in der uns ein Künstler seine einzigartige Schuhausstellung präsentierte. Darunter sind Schuhe von Freunden und Bekannten des Künstlers, jeder Schuh erzählt eine eigene Geschichte, aber auch Gemälde, Plastiken und Skulpturen. Die Kunstwerke schufen eine inspirierende Atmosphäre, die durch persönliche Verbindungen lebendig wurden. Die rund 15 Anwesenden, darunter auch der Bürgermeister der Gemeinde, teilten bewegende Geschichten zu ihren eigenen Schuhen, die für sie eine besondere Bedeutung hatten – von den Hochzeitsschuhen über Kinderwanderschuhe bis hin zu Plateauschuhen aus den 90ern, die an die eigene Jugend erinnern.

 

 

Eine Plastikbox mit sohlenförmigem Gebäck. Das Gebäck ist auf einer Hälfte mit Schokolade überzogen.
Salacher Sohlen
(Quelle: Dr. Irmgard Ehlers, Gemeinde Salach)

So kamen die Teilnehmenden schnell ins Gespräch und lernten sich näher kennen. Als besonderes Highlight wurde das lokale Gebäck „Salacher Sohle“ serviert, das nicht nur lecker war, sondern auch zum Ausstellungsthema passte.

 

Ein leerer Boxring in einer Kickboxschule. Die Matte ist blau und die Umrandung ist weiß
Der Boxring in der Kickboxschule
(Quelle: Allianz für Beteiligung)

Anschließend führte unser Weg zur gegenüberliegenden Kickboxschule. Dort erhielten die Teilnehmenden ein kurzes Schnupper-Training, bei dem erste Schlag- und Tritttechniken ausprobiert werden konnten. Besonders eindrucksvoll war die Demonstration der 15-jährigen deutschen Kickboxmeisterin, die uns mit ihrem Können und ihrer Disziplin beeindruckte.

Beteiligung und kreative Ideen

Während des gesamten Besuchs waren die Teilnehmenden immer wieder eingeladen, Ideen und Vorschläge für das zukünftige Gemeinschaftszentrum einzubringen. In Gesprächen und durch das Ausfüllen von Karten, wurden zahlreiche Anregungen gesammelt, wie sich die Bürger*innen von Salach aktiv beteiligen und das Gemeinschaftszentrum mitgestalten können.

Diese Pop-Up Gemeinschaftszentren sind mehr als nur Übergangslösungen: Sie sind Plattformen für kreative Begegnungen und lebendige Bürgerbeteiligung. Die Ergebnisse dieser Treffen werden nicht nur in den folgenden Kochgruppen weiterentwickelt und dokumentiert, sondern auch im „Salacher Boten“ und auf einer digitalen Nachbarschaftsplattform präsentiert. So soll über 24 Monate hinweg ein vielfältiges und dezentrales Netzwerk von Gemeinschaftszentren entstehen, das die Vorfreude auf das Jahr 2027 weckt.

Wir danken der Gemeinde Salach für die herzliche Einladung und die Einblicke und freuen uns darauf, die weiteren Fortschritte dieses spannenden Projekts zu verfolgen.

Das Förderprogramm „Quartiersimpulse“ der Allianz für Beteiligung und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration ist Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“ und wird finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.