„Wir sind WENDlingEr“
Wendlinger Initiative gestaltet nachhaltige Nachbarschaftsgespräche
An einem freundlichen Oktoberfreitag führte uns eine Einladung zu den zivilgesellschaftlich organisierten Wendlinger Nachhaltigkeitstagen. Unterstützt durch „Nachbarschaftsgespräche“ im Vorfeld der dreitägigen Messe sammelte der Verein „Ökologie und Mobilität Wendlingen e.V.“ Themen und Bedarfe zum Thema Nachhaltigkeit in der Stadt am Neckar ein und richtete das Messeprogramm entsprechend der Interessen der Bürgerschaft aus.
Über viele Samstage im Sommer hielt sich das Team nach dem Motto “Wir sind WENDlingEr” auf gut frequentierten Plätzen in der Wendlinger Innenstadt auf, sammelte Stimmen, Rückfragen und Bedarfe zum nachhaltigen Leben vor Ort auf dem Wochenmarkt oder beim kurzen Gespräch nach dem Stadtbummel. Auch auf dem über die Stadt hinaus bekannte Vinzenzifest sensibilisierte die Initiative dafür, wie vor Ort im privaten und öffentlichen Leben zur Einsparung von Energie und Rohstoffen beitragen werden kann.
Bürgermeister Weigel richtet sich mit eindringlichem Appell an die Zuhörer
Am Freitagabend konnte daran gut angeknüpft werden. Im zentral gelegenen Treffpunkt Stadtmitte ließ es sich dann auch Bürgermeister Steffen Weigel nicht nehmen, die interessierten Bürgerinnen und Bürger zu begrüßen und sich in seiner Rede eingehend mit der Evaluation des städtischen Klimaschutzgesetzes auseinanderzusetzen. Sein eindringlicher Appell dabei: Kilmaschutz kommt nur gemeinsam voran. Die Stadt könne zwar einen Teil dazu beitragen, um die Nachhaltigkeitsziele gesamthaft zu erreichen, brauche man jedoch alle Bürgerinnen und Bürger Wendlingens.
Diesem Plädoyer schloss sich Axel Girod, Leiter des Wendlinger Stadtbauamts an, und erklärte den Anwesenden nochmals im Detail, an welchen Stellen die Stadt Wendlingen bereits Stellschrauben dreht, um ihrerseits eine noch nachhaltigere Lebensweise der Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen. Ladesäulen für die E-Mobilität, ein Impulsprogramm in Bildungseinrichtungen sowie eine umgerüstete Autoflotte der Rathausbeschäftigten sind dabei einige beispielgebende Hebel.
Nach einem detaillierten Einblick in das angedachte Nahwärmekonzept in der Stadt, das zu vielen interessierten Rückfragen im Publikum führte, zeigte Thomas Keck zum Veranstaltungsende ein „Best-Practice-Beispiel“ aus der direkten Nachbarschaft: In Großbettlingen veranstalteten Engagierte bereits im Rahmen eines Klimaforums eine Photovoltaik-Bündelaktion. Diese hat den Mehrwert, dass viele Personen gleichzeitig und zu einem attraktiven Preis ihre Photovoltaikanlage bestellen können und sich in einem Vorschritt in Ruhe von einem seriösen Partner aus der Umgebung zum Thema informieren lassen können.
Engagement aus der Wendlinger Nachbarschaft überzeugt die Veranstaltungsbesucher
Ulrike Seiffert als Mitinitiatorin des ersten Messeabends folgerte denn auch inspiriert in ihrem Fazit: „Ich bin begeistert von so viel Engagement in unserer direkten Nachbarschaft. Das kann uns doch nur Mut für den Prozess in Wendlingen geben. Packen wir es gemeinsam an!“
Die Wendlinger Nachbarschaftsgespräche und die Messe waren jedenfalls ein guter Beginn. Auf ihrem Weg in eine (noch) nachhaltigere Zukunft wünschen wir Verein, Stadt und Bürgerschaft einen langen Atem und so viel Freude am Engagement wie an den drei Messetagen.