Nachbarschaft in Baden-Württemberg.
ZUSAMMEN – ABER WIE?
Anfang Juni machten wir uns auf zur digitalen Abschlussveranstaltung des Förderprogramms „Nachbarschaftsgespräche. Zusammenleben – aber wie?“. Wir trafen uns auf der Plattform Cisco Webex Meetings, um zum einen auf den Abschluss des Förderprogramms virtuell anzustoßen. Zum anderen wollten wir den geförderten Projekten und auch Interessierten am Förderprogramm die Möglichkeit bieten, mit ihren Nachbarkommunen in Austausch zu kommen. Analog zu den Nachbarschaftsgesprächen sollten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit haben, sich über die Themen auszutauschen, die sie für die künftige Arbeit hinsichtlich eines sozialen, kulturellen, inklusiven und generationenübergreifenden Miteinander als notwendig ansehen.
Auf zum Spaziergang durch das Bundesland: Aufsuchende Beteiligung in der Praxis!
Wir luden die Teilnehmer*innen dazu ein, sich mit uns gemeinsam einen Roh-Ausschnitt des Abschlussfilms des Förderprogramms digital anzuschauen:
Einige der geförderten Projekte hatten im Vorfeld zur Veranstaltung ein kurzes Handyvideo bei uns eingereicht. Mit diesen Videos konnten wir gemeinsam mit einer Filmfirma die Vielfalt der Projektideen aufzeigen, Eindrücke zu Projektumsetzungen und auch Ausführungen zu inhaltlichen Schwerpunkte der „Nachbarschaftsgespräche“ einfangen. Wir finden: Ein sehr schöner Abschlussfilm ist daraus entstanden!
Nachdem wir uns virtuell die Beine vertreten hatten, wurde es Zeit, sich mit dem Nachbarort auf ein Schwätz’le zusammen zu finden. In zufällig ausgewählten Kleingruppen konnten sich die Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Orten Baden-Württembergs beschnuppern und erst einmal kennenlernen.
Viele Eindrücke und Gespräche machen durstig!
So konnten sich die Teilnehmer*innen während eines „Tratsch & Klatsch“ im Ländle in digitalen, moderierten Austauschrunden anschließend virtuell erfrischen und zu Themen der „Nachbarschaftsgespräche“ austauschen:
- Auf einen Kaffee: Das kulturelle Miteinander vor Ort
- Auf einen süßen Sprudel: Breite Beteiligung: Aber wie?
- Auf ein Apfelschorle: Plötzlich nicht mehr nur analog, sondern ein Mix: Willkommen in der hybriden Beteiligungswelt!
- Auf einen Cola-Mix: „Net(t) gschimpft isch globt gnuag”
Festzuhalten bleibt: Eine aufsuchende Beteiligung lässt sich sowohl analog als auch im digitalen Raum umsetzen.
Es wird hierbei berichtet, dass es hinsichtlich einer digitalen Umsetzung andere Kommunikationswege verglichen mit analogen Veranstaltungen benötigt. Teils wird die Kommunikation für eine digitale Veranstaltung auch als intensiver beschrieben. Vor allem Multiplikatoren und auch die persönliche Ansprache werden hierbei als sehr wichtig angesehen. Die Herausforderungen, denen sich ein Teil der geförderten Projekte während der Corona-Pandemie mit Blick auf die praktische Umsetzung gegenübersah, wurden kreativ angegangen: Postkartenaktionen und Fragebögen wurden in vielen Fällen genutzt, um hierüber erste Themen für die weiteren Dialoge zu sammeln. Auch wurde über mehrsprachige Flyer eingeladen, mehrsprachige Quartiersführungen wurden durchgeführt und es wurden Orte im öffentlichen Raum geschaffen: So berichteten Teilnehmer*innen von einem, im Quartier aufgestellten Sofa, das zum Gespräch einlud.
Wir freuen uns, dass wir mit den Teilnehmer*innen noch einmal vertieft ins Gespräch kommen konnten! Vor allem war es uns wichtig – ganz im Sinne einer aufsuchenden Beteiligung – zu erfahren, was ggf. nicht ganz so rund lief. Hierbei konnten wir Punkte wie eine zu hohe Erwartungshaltung an die Teilnehmerzahlen ausmachen. Auch wurde festgehalten, dass nicht jedes Format für jeden das richtige ist. So wurde berichtet, dass die Nachbarschaftsgespräche so vielfältig sind und auch die jeweilige Teilnehmerschaft sehr unterschiedlich ist, dass eine individuelle Entscheidung vor Ort bezüglich des Formats getroffen werden muss.
Daneben konnte im Zuge der Diskussion über eine aktive Fehlerkultur mitgenommen werden: In den Projekten ist es wichtig, dass Unmut geäußert werden darf und es auch als ganz normal angesehen wird, dass Fehler passieren können. Daher macht es Sinn, zum Ende eines Treffens oder einer Veranstaltung noch einmal das Wort an die Teilnehmer*innen zu richten und nachzufragen: Was ist gut gelaufen und was würdet ihr euch beim nächsten Mal anders wünschen?
Wir möchten DANKE sagen!
Wir freuen uns, dass auch bei der Abschlussveranstaltung viele bekannte Gesichter aus dem Förderprogramm „Nachbarschaftsgespräche. Zusammenleben – aber wie?“ dabei waren! Wir wünschen Ihnen alles Gute!