ERFAHRUNGSBERICHT: ZU BESUCH IM ONLINE SEMINAR „VIRTUELL BETEILIGEN“

20. März 2020

Die Ausgangsbedingungen für Bürgerbeteiligung sind schon einfacher gewesen. Durch die Schutzvorkehrungen, um eine Ausbreitung des Corona Virus zu verhindern, sind jegliche Zusammenkünfte in Baden-Württemberg vorerst untersagt. Dies trifft sowohl das kleine Dialogformat in der Nachbarschaft wie die große Bürgerinformation in der Stadthalle. Grund genug, um sich über Alternativen Gedanken zu machen, um Bürgerbeteiligung auch derzeit zu ermöglichen.

Das Beratungsbüro „translake“ aus Konstanz hat sich mit der Thematik im Rahmen eines Webinars mit dem Titel „Virtuell beteiligen“ beschäftigt und verschiedene digitale Werkzeuge vorgestellt, um eine Beteiligungsveranstaltung auch virtuell zu ermöglichen. Gespannt hat auch der Autor dieser Zeilen dem online Seminar beigewohnt und festgestellt: Auch die virtuelle Beteiligung kann Spaß machen, auch wenn sie die Zusammenkünfte vor Ort natürlich nie ganz ersetzen kann.

Die Kombination verschiedener Online-Tools hilft bei der digitalen Beteiligungsveranstaltung

© dialogarchitect.com, Kooperationspartner von translake

Grundregel für den Veranstalter: Halt dich an die Grundsätze, die dir aus deiner Konzeption vor Ort bekannt sind. Auch „online“ möchten die Gäste zu Veranstaltungsbeginn wertschätzend begrüßt und in das Programm eingeführt werden. Mit einem Umfrage-Tool (z.B. menti.com) können kleinere Umfragen zum Ankommen und zum Einstieg erstellt werden. Auch begleitend zur Online-Veranstaltung ermöglicht das Tool das Einsammeln von Fragen der Teilnehmer*innen. Durch das Programm hindurch kann man zum Beispiel mit dem amerikanischen Dienst „Zoom“ oder in kleinerem Rahmen mit Diensten wie „Skype“ führen. Der Dienst „Zoom“ erlaubt sogar das Arbeiten in Kleingruppen, wenn gewünscht.

Das Team von „translake“ steuerte mit dem Tool dabei auch die Redebeiträge sowohl in der Groß- als auch den Kleingruppen. Denn egal ob „offline“ oder „online“ gilt: eine gute Beteiligungsveranstaltung lebt von der Teilnahme- und Redegelegenheit für jede/n Teilnehmer*in.

Damit entsteht auch im digitalen Raum ein gutes Gesprächsklima, das neben Beteiligungsveranstaltungen natürlich auch virtuellen Ausschusssitzungen oder Vereinsversammlungen zugutekommt. Pausen dazwischen sind so selbstverständlich wie ein gemeinsamer Abschluss mit allen Teilnehmer*innen. Und wenn noch Fragen offen sind? Eine Dokumentation empfiehlt sich auch im Nachgang der digitalen Beteiligungsveranstaltung. Und die Perfektionisten? Die binden wie das Team von „translake“ einen Grafik-Recorder in die Veranstaltung ein, der die wichtigsten Ergebnisse in bunten, prägnanten Bildern festhält.