Ein Buch zur Zeitenwende
Auf Projektbesuch mit der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung
Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Barbara Bosch, besucht die Initiative klimaPLAN_Besigheim. Das Ziel der Initiative ist das klimaneutrale Besigheim. Der Weg dorthin geht vor allem über den persönlichen Austausch – man müsse mit den Leuten schwätzen.
Walk and Talk in Besigheim
Bildquelle: Staatsministerium BW
In den frühen Abendstunden wird mit einem Spaziergang durch den Enzpark und das Städtchen Besigheim gestartet. Pünktlich zu Beginn des Rundgangs mit einigen Aktiven der Initiative sowie der Staatsrätin, setzt auch der Regen ein. Davon unbeeindruckt, bietet der Spaziergang in kleiner Runde die Möglichkeit sich niederschwellig über die Arbeit der Initiative vor Ort, die Partizipationsarbeit sowie das ehrenamtliche Engagement im Allgemeinen auszutauschen. Dr. Benjamin Tempel vom klimaPLAN_Besigheim und seine Mitstreitenden nutzen die Zeit, um mehr über ihr Projekt “Buch zur Klimaleine” und ihre Stadt zu erzählen.
Auf dem Podium
Zum zweiten Teil des Abends gibt es eine kleine Podiumsdiskussion. Das geladene Publikum besteht größtenteils aus ehrenamtlich Aktiven sowie einigen Abgeordneten und dem Besigheimer Bürgermeister Steffen Bühler. Moderiert von Daniel Christen, ebenfalls von klimaPLAN_Besigheim, sitzen Frau Staatsrätin Bosch und Herr Dr. Tempel auf dem Podium und tauschen sich über das Projekt und ehrenamtliches Engagement aus. Zusätzlich gibt es einen freien „Stuhl“, diesen kann jeweils eine Person aus dem Publikum einnehmen und somit für kurze Zeit der Podiumsdiskussion beiwohnen.
Bildquelle: Staatsministerium BW
Die Staatsrätin betont, dass auf kommunaler Ebene sehr viel möglich sei, auch als kleine Initiative, und man sich nicht abschrecken lassen sollte. Dies stellt auch die Initiative klimaPLAN_Besigheim in ihrem Projekt unter Beweis. Eine kleine Gruppe von sehr aktiven Ehrenamtlichen, welche die Klimaleine ins Leben riefen. Die Klimaleine hat verdeutlicht, dass das Interesse am Klimaschutz in der Bevölkerung groß ist. Das zeigte sich in den über 350 eingesendeten Pappen aus der Bürgerschaft von Besigheim mit Ideen für den Klimaschutz. „Für mich war das wie ein Wunder“, erzählt Herr Dr. Tempel. Die gesammelten Ideen wurden in einem Buch zusammengefasst und der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat übergeben sowie der Bürgerschaft zur Verfügung gestellt. „Für mich fühlt es sich wie ein Buch zur Zeitenwende an“, fasst Herr Tempel das Projekt zusammen. Vor allem die Breite der beteiligten Personen beeindruckt – von Kindergartenkindern bis Senior*innen waren alle vertreten.
Ins aktive Handeln kommen
Im Fazit wird festgehalten, dass es kein Patentrezept für die Partizipationsarbeit gebe. Das Wichtigste sei nicht nur zu meckern, sondern ins aktive Handeln zu kommen. Man müsse wieder lernen, miteinander zu streiten und in den konstruktiven Austausch zu kommen – genau das sei auch das Fundament der Demokratie, so die Staatsrätin Frau Barbara Bosch.
Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem kleinen Buffet und die Teilnehmenden können den Abend in netter Gesellschaft ausklingen lassen. Auch Frau Bosch mischt sich unter die Gäste des Abends und ist als Staatsrätin für alle Beteiligten ansprechbar.
Das Projekt
Die Allianz für Beteiligung e.V. unterstützte die Initiative klimaPLAN_Besigheim im Rahmen des Programms „Dialog zu Klimaschutz und Klimagerechtigkeit“ bei der Erstellung eines Buchs zur Klimaleine. In diesem Buch wurden die gestalteten Pappen der Bürger*innen, sortiert nach den Handlungsfeldern Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude und Wärme sowie Landwirtschaft, gebündelt. Das Buch wurde an die Stadtverwaltung sowie den Gemeinderat übergeben und liegt in verschiedenen öffentlichen Orten aus. Das Schönste an dem Projekt: es trägt Früchte. Als ein Ergebnis des Projekts wurde eine Klimaschutzmanagerin eingestellt und auch ein Klimaplan für die Stadt Besigheim soll erarbeitet werden.