Stadt Ulm: Internationale Botschaft

gefördert im Programm: Nachbarschaftsgespräche

Das Nachbarschaftsgespräch fand im Rahmen des Projektes „Internationale Botschaft“ statt. Für das Projekt „Internationale Botschaft“ schuf die Stadtverwaltung einen festen Ort in der Stadt Ulm. Dafür wurde ein Pop-up Raum (Container in schick) als temporäre Architektur für zwei Wochen auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz gegenüber des Ulmer Rathauses installiert. Der Hans-und-Sophie-Scholl-Platz ist ein zentraler und belebter Teil des öffentlichen Raumes im Sozialraum Mitte/Ost. Der Sozialraum Mitte/Ost war aufgrund seiner Bedeutung als Stadtmitte besonders geeignet, um die vielfältige und breite Stadtgesellschaft an einem Ort der Begegnung zu erreichen.

Die Bürgerbeteiligung fand im Projekt „Internationale Botschaft“ auf mehreren Ebenen statt. Hier Beispiele:

1) Es wurde versucht eine möglichst niederschwellige Zugangsmöglichkeit zum Bürgerdialog zu schaffen. Dies gelang, indem die „Internationale Botschaft“ als ein Ort der Begegnung, als Anlaufstelle, als Beratungsstelle und Treffpunkt im Ulmer Stadtgebiet verortet wurde. Ziel war es auch junge Menschen für die Beteiligungsformate zu gewinnen, was durch die unkonventionelle und moderne Gestaltung des Pop-up Raumes erreicht wurde. Durch die Schaffung eines Platzes der Zusammenkunft und durch verschiedene Veranstaltungsformate gelang es den informellen Austausch zwischen der Stadtgesellschaft untereinander aber auch zwischen der Stadtgesellschaft, Stadtpolitik und Stadtverwaltung anzuregen.

2) Die „Internationale Botschaft“ wurde bespielt, um eine tiefere Ebene der Bürgerbeteiligung zu erreichen. Innerhalb eines Kulturell-/ Künstlerischen- Programmes hatten verschiedene Akteure die Möglichkeit die temporäre Architektur einen Tag, im Rahmen eines vom jeweiligen Akteur individuell gestalteten Konzeptes, für Aktionen zu nutzen. Die Koordinierungsstelle Internationale Stadt und der entsprechende Berater des Projekts waren zusätzlich täglich vor Ort. Wann möglich auch der zivilgesellschaftliche Partner ZEBRA e.V. Ziel war es die Akteure innerhalb der Stadtgesellschaft bekannter zu machen sowie eine leichtere Zugangsmöglichkeit zu den jeweiligen Akteuren zu schaffen.

3) Das Nachbarschaftsgespräch/der Bürgerdialog fand innerhalb der partizipativen Aktion „inter(national)personal Ad“ statt. Das Format „inter(national)personal Ad“ wurde zusammen mit der Agentur „Hahn15“, ZEBRA e.V. und der deutsch-amerikanischen Community-Künstlerin Carly Schmitt entworfen und umgesetzt.

Idee: Aktion – Inter(national)personal Ad
Angelehnt an die Idee der Kontaktanzeige haben Menschen unterschiedlicher Herkunft mit und ohne internationale Wurzeln miteinander kommuniziert – zu Themen des Miteinanders in der Internationalen Stadt Ulm. So wurde eine Teilhabemöglichkeit für alle Mitglieder der Ulmer Stadtgesellschaft geschaffen. Dies funktionierte wie eine Art Tauschbörse über die Abgabe von Angeboten und Gesuchen. Die Angebote und Gesuche konnten ein breites Spektrum umfassen und sowohl abstrakt als auch konkret sein. Thematisch stand jedoch die nachhaltige Entwicklung im Sinne eines kulturellen, sozialen, inklusiven und generationenübergreifenden Miteinanders im Vordergrund. Vor allem junge Menschen wurden bei der Aktion an der Frage beteiligt, wie die Gestaltung des Zusammenlebens in einer internationalen Stadtgesellschaft gelingt.
Den Rahmen bildeten immer die Kernfragen der Internationalen Stadt. Diese wurden in 7 Labels übersetzt, mit denen die jeweiligen Kontaktanzeigen versehen wurden. Jedes Angebot/ Gesuch bezog sich also automatisch auf eines dieser Labels:

1. Internationales Lebensgefühl / International Lifestyle
2. Gesellschaftlicher Dialog / Social Dialogue
3. Engagement / Involvement
4. Beruf / Profession
5. Glaube / Beliefs
6. Demokratie / Democracy
7. Digitales Leben / Digital Life

Der Bürgerdialog „Inter(national)personal Ad“ war sowohl digital als auch analog angelegt. Die Ergebnisse beider Arten des Bürgerdialoges wurden sowohl digital als auch analog dokumentiert und gesichert.

Ansprechpartner*in: Elis Schmeer
E-Mail: e.schmeer@ulm.de