Am Freitag, den 19. Juli 2024 in der Westspitze in Tübingen!
Das Netzwerktreffen der Allianz für Beteiligung ist seit unserer Vereinsgründung das zentrale Format im Jahr für den Austausch unseres Netzwerks zu aktuellen Fragen rund um die Stärkung der Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung in Baden-Württemberg.
In diesem Jahr steht das Thema »Breite Beteiligung« im Mittelpunkt. Als Allianz für Beteiligung sind wir der festen Überzeugung, dass alle die Möglichkeit haben sollen, sich mit ihren Ideen und Anregungen einzubringen. Das bedeutet für uns, dass sich alle Menschen ohne Hürden beteiligen können, wenn sie das möchten.
Im Rahmen unseres Netzwerktreffens wollen wir nicht nur über das Thema informieren und dieses aus verschiedenen Perspektiven beleuchten, sondern auch grundlegendes Handwerkszeug mitgeben, das Sie in Ihren Projekten vor Ort anwenden können. Denn in unserem Austausch hören wir oft, dass der Anspruch einer »Breiten Beteiligung« vor Ort nicht immer eingelöst werden kann, auch wenn der Wille da ist.
Am Vormittag werden zentrale Aspekte und Fragestellungen der »Breite Beteiligung« mit Expert*innen und Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft erörtert. Am Nachmittag findet in verschiedenen Workshopformaten eine Übersetzung der Inhalte auf Ihre Beteiligungspraxis vor Ort statt. Hier finden Sie die vollständige Einladung mit allen Details sowie unsere Einladung in einfacher Sprache!
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Alle Personen sind willkommen und dazu eingeladen, die Veranstaltung mit verschiedenen Perspektiven zu bereichern!
Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen!
Wir versuchen allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen und individuelle Bedarfe zu berücksichtigen. Teilen Sie uns gerne bei Ihrer Online-Anmeldung mit, wie wir Sie durch den Abbau von Barrieren (z.B. durch den Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen oder die Erstattung Ihrer Reisekosten) bei der Teilnahme am Netzwerktreffen unterstützen können.
Ablauf
Uhrzeit | Programm |
09:30 Uhr | Ankommen |
10:00 Uhr | Begrüßung und Einführung |
10:30 Uhr | Warum eine Breite Beteiligung?
Wolfgang Klenk, 1. Vorstand der Allianz für Beteiligung |
11:15 Uhr | Pause |
11:30 Uhr | Breite Beteiligung vor Ort - Wie funktioniert's? |
12:30 Uhr | Breite Beteiligung - Wie machen Sie's? |
13:00 Uhr | Mittagspause |
13:45 Uhr | Breite Beteiligung - Bürgerbeteiligung braucht alle!
Barbara Bosch, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Baden-Württemberg |
14:30 Uhr | Hürden überwinden - Barrieren abbauen - Breite Beteiligung aufbauen! (Workshopphase I) |
15:30 Uhr | Workshopwechsel |
15:45 Uhr | Hürden überwinden - Barrieren abbauen - Breite Beteiligung aufbauen! (Workshopphase II) |
16:45 Uhr | Rückkehr ins Plenum |
17:00 Uhr | Breite Beteiligung - Das gehe ich jetzt an! |
17:30 Uhr | Veranstaltungsabschluss |
17:45 Uhr | Ausklang auf der Dachterrasse |
18:30 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Informationen zu den Workshops: »Hürden überwinden – Barrieren abbauen
– Breite Beteiligung aufbauen!«
Der Workshop unterstützt Sie, ein Beteiligungsformat so zu konzipieren, dass Ihre Zielgruppe angesprochen und zur Beteiligung angeregt wird. Das kann Ihnen helfen, gerade auch jene zu erreichen, die sich bisher noch wenig beteiligt haben. Im Workshop erhalten Sie Werkzeuge an die Hand, die Ihnen die Projektarbeit, das Stakeholdermanagement und die Kommunikation mit den Zielgruppen vereinfachen kann.
Fragen, die in diesem Workshop beantwortet werden:
- Wie muss ein Projekt aufgebaut sein, damit es Menschen anspricht und zur Mitwirkung bewegt?
- Welche Faktoren müssen von Beginn an bedacht werden? Wo lohnt es sich, Denkarbeit zu investieren? Wo kann auch mal etwas getestet werden?
Referent*in: Jasmin Odermatt (Programmleiterin Smart City // Stadt Aarau, Sektion Organisation & Strategie // Aarau/Schweiz)
Voraussetzung, um marginalisierten Gruppen einen Einstieg in einen Beteiligungsprozess zu ermöglichen, ist die Berücksichtigung von Vorerfahrungen. Dazu gehören zum Beispiel Diskriminierungserfahrungen einzelner Personen. Der Workshop sensibilisiert dafür und unterstützt Sie dabei, dass es gelingt Menschen nicht bereits im Voraus auszuschließen.
Fragen, die in diesem Workshop beantwortet werden:
- Welche Auswirkungen haben Diskriminierungserfahrungen auf Beteiligung?
- Wie können solche Erfahrungen bei der Planung und Organisation berücksichtigt werden?
Referent*in: n.n.
Alltägliche Erfahrungen und Möglichkeiten von Menschen in Deutschland hängen von vielen Faktoren ab. Beeinfluss werden diese beispielsweise durch das verfügbare Einkommen oder den Aufenthaltsstatus. In diesem Workshop werden Ihnen wichtige Organisationspunkte vorgestellt, ohne die einigen Zielgruppen der Weg in Beteiligungsformate versperrt bleibt. Sie erhalten aber auch selbst den Raum, um über Möglichkeiten nachzudenken, wie Menschen mit diesen Hintergründen für Beteiligungsprozesse (wieder-)gewonnen werden können.
Fragen, die in diesem Workshop beantwortet werden:
- Was braucht es, um Menschen mit Armutserfahrung zu beteiligen und in Prozesse einzubeziehen?
- Welche Projekterfahrungen gibt es in diesem Bereich bisher?
- Welche Beteiligungsformen funktionieren gut, welche eher nicht, und was gilt es zu beachten, um niemanden auszugrenzen?
Referent*innen: Claudia Wanner und Guido Heinemann (Sozialunternehmen NEUE ARBEIT gGmbH // Stuttgart, Gründer*innen der IGELA "Interessengemeinschaft Langzeitarbeitsloser")
Breite Beteiligung soll einen großen Teil der Bevölkerung erreichen, um unsere Gesellschaft zu gestalten. Immer wieder stellt sich die Frage, wie Formate und Räume Menschen abseits der »üblichen Verdächtigen« ansprechen. Das Tiny Rathaus bringt Beteiligung als mobilen Veranstaltungsraum in die Breite und schafft einen Begegnungsort auf Augenhöhe. Im Workshop erkunden wir breite Beteiligung als räumliche und empathische Bewegung. Teilnehmende erhalten spielerische Methoden, um die eigene Arbeit zu reflektieren und neue Öffnungen zu testen.
Fragen, die in diesem Workshop beantwortet werden:
- Wie können wir die Räume der Beteiligung für mehr Menschen öffnen?
- Welche Hilfsmittel gibt es, um Beteiligungsräume einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen?
Referent*in: Sophie Mirpourian (Prozessbegleitung für ko-kreative Partizipation // Kiel)
Verständlich zu kommunizieren hört nicht an der Veranstaltungstür auf. Auch die thematische Vor- und Nachbereitung muss dem Kriterium der Verständlichkeit genügen, damit alle Teilnehmenden von den Ergebnissen profitieren. Werkzeuge wie zum Beispiel der Einsatz Leichter Sprache müssen (mehr) Beachtung finden. Der Workshop gibt den Teilnehmenden das Rüstzeug an die Hand, ihre Ergebnisse verständlich und möglichst barrierearm zu dokumentieren.
Fragen, die in diesem Workshop beantwortet werden:
- Wie kann die Dokumentation meiner Veranstaltung möglichst barrierearm erfolgen?
- Wie kann ich den Bedürfnissen verschiedener Zielgruppen bei barrierearmer Kommunikation gerecht werden?
Referent*in: Krishna-Sara Helmle (Büroleitung // Textöffner - Büro für Leichte Sprache // Tübingen)